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Omnitronic XDP-3002 und XDP-1502 Test

Omnitronic XDP-3002 und XDP-1502 sind zwei 19-Zoll-CD-MP3-Player für DJs, FOH-Racks oder auch die Festinstallation in Bars, Restaurants, Tanzstudios und im Einzelhandel. Sie sind in der Lage, Audio-CDs, CD-Rs und MP3-CDs sowie Musik vom USB-Stick und dem SD-Kartensteckplatz abzuspielen. Ferner verfügen sie über manch nützliche DJ-Funktionen. Welche das sind und was die Player zu leisten vermögen, soll der nachstehende Artikel verdeutlichen.

Details

Es ist gut ein Vierteljahrhundert her, dass ich meinen ersten DJ-CD-Player unter den Fingern hatte. Mit der Heim-PC- und Laptop-Ära, dem MP3-Format und der Möglichkeit, sich seine CDs selbst zusammenzustellen, legte der Silberling auch in DJ-Kreisen in den 90ern einen Siegeszug hin, verdrängte Vinyl im Laufe der Jahre quasi temporär und hatte dann selbst durch MP3-Download-Dienste und Streaming zu knapsen, wurde mehr oder weniger zugunsten von Laptop, Sticks, SSDs, All-in-one-Mixstations und Playern, DVS und den Vinyl-only DJs vielerorts aus dem Verkehr gedrängt.

Aktuell scheint die CD laut jüngster RIAA berichte allerdings wieder an Boden zu gewinnen und wer als DJ ohnehin über eine große CD-Sammlung verfügt, der mag vielleicht auch ein Gerät wie die nachfolgenden beiden zu seinem Equipment zählen. Die Mediaplayer Omnitronic XDP-3002 und XDP-1502.

Omnitronic XDP-1502

Beginnen wir mit dem kompakten Single CD-MP3-Player XDP-1502, der mit Maßen 482 x 98 x 270 mm von und einem Gewicht von 2,9 kg gerade einmal 2 Höheneinheiten im DJ-Rack belegt. An der Rückseite befinden sich Netzkabelanschluss und zwei Cinch-Ausgänge. Vorn trifft man auf die Datenträgeraufnahmen (CD-Laufwerkschublade/USB-Port, Typ A/SD-Einschub). Auch tummeln sich hier diverse Bedienelemente zum Abspielen und Navigieren, ein Jogdial und ein Push-Encoder. Ebenfalls vorhanden sind ein Pitchfader, Pitch-Bends, eine Loop-Funktion, Zeitumschaltung und ein BPM-Zählwerk.

Omnitronic XDP-1502 Lieferumfang

Das Gerät ist ordentlich verarbeitet und kann auch für den Desktop-Einsatz auf seine vier Standfüße gestellt werden. Ein Kopfhöreranschluss wäre in diesem Szenario nicht schlecht gewesen. Zum Lieferumfang gehören Kabel, Fernbedienung und Handbuch.

Fotostrecke: 5 Bilder Omnitronic XDP-1502 CD-MP3-Player

Omnitronic XDP-3002

Nun zum großen Bruder, der im Grunde genommen identisch ausgestattet ist, nur als Doppel-Player mit separater Laufwerkseinheit und Bedieneinheit. Infolgedessen finden sich an beiden Komponenten die Verbindungsbuchsen der Rückseite der Laufwerkseinheit zwei Cinch-Paare zur Verbindung mit dem Mischpult ein.

Die Steuer- und Laufwerkeinheit des XDP-3002 benötigen jeweils nur 2 Höheneinheiten.  Zum Lieferumfang gehören auch hier alle notwendigen Kabel und das Handbuch.

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Praxis

CD und MP3CD

Sind die Probanden verkabelt und unter Strom gesetzt, heißt es Power-on. Zunächst landet eine Audio-CD im Laufwerk, das richtig flott ausfährt. Omnitronic verbaut eine Schublade statt eines Slot-in Mechanismus. Kann man machen. 

XDP-3002 und XDP-1502 spielen Audio-CDs, CD-R(W)s und MP3-CDs ab. Die Ladezeit im Test beträgt etwa 10 Sekunden. Der Antischockpuffer der Player liegt bei 15 Sekunden.

Mittels Source-Taste erfolgt die Quellenanwahl, ein Encoder mit Push-Funktion übernimmt die Datenauswahl und das Browsing durch den Root-Level oder Ordnerstrukturen.

Per Push-Bestätigung macht sich der Titel startklar und kann mittels der gut beleuchteten Cue- und Play/Pause-Tasten gesteuert werden. Ein Cue-Schutz ist praktischerweise vorhanden, Spulen realisiert man via Jogdial. Bei MP3-CDs werden ID3-Informationen angezeigt.

Die Navigation auf dem Datenträger via Encoder ist eine nützliche Sache, mancher DJ könnte allerdings durchaus Tasten präferieren. Doch vor dem Hintergrund Dutzender Ordner und möglicher Hundertschaften an Tracks auf Gigabyte großen Wechseldatenträgern ist der Encoder die bessere Wahl. Hier gleichvorweg: Eine numerisch Direktanwahl via Fernbedienung (nur XDP-1502) ist auch möglich.

Omnitronic XDP-3002 und XDP-1502: USB-Sticks und SD-Cards

XDP-3002 und XDP-1502 stellen dem Käufer USB-2.0-Schnittstellen für USB-Sticks sowie Einschübe für SD(HC)-Datenträger zur Verfügung, deren Größe bis 64 GB betragen darf. Je nach Modell und Füllstand komme ich im Test auf Lesegeschwindigkeiten von 5 Sek. bis 30 Sek.

Leider gibt der Hersteller auf der Website und im Handbuch keine Kompatibilitäts-Informationen zu Dateisystemen preis. So erwiesen sich in meinem Test nur FAT-Medien als kompatibel, keine Mac-Dateisysteme. SSDs werden nicht unterstützt. Und auch bei der Partitionstabelle konnte ich keine GUID-Sticks nutzen, sondern nur MBR, was notfalls über das Windows Tool Disk Part erledigt werden kann.

Hinzu kommt, dass weder WAVE noch AIFF oder andere Formate als MP3 unterstützt werden, wobei es für letztgenannte keine ID3-Tag-Selektionsmöglichkeiten gibt.  Ebenfalls fehlen im Handbuch Hinweise auf die maximale Anzahl von Tracks, Ordner-Ebenen usw. Hier ist also noch Luft nach oben.

Display

Das  Punktmatrix-VFD-Display mit ID3-Tag-Unterstützung darf man als durchaus hell und kontrastreich bezeichnen. Es fällt mit 30 x 90 mm recht komfortabel aus und entspricht dem, was man in dieser Produktklasse erwartet. Der Screen zeigt Titel, Tracks, Funktionen und Modi an. Ebenso Titelabspielzeit oder Titelrestspielzeit, eine Bar-Graph-Anzeige, den Pitchwert und die eingeklopften BPM.

Loos, Pitch und Co.

Zur Tempoanpassung dient eine  dreifach umschaltbare und deaktivierbare Pitch-Regelung (4, 8,16 %) . Einen Keylock respektive Master-Tempo sucht man vergebens.

Außerdem verfügt das Gerät über eine nahtlose Loop-Funktion mit manuell setzbaren In- und Outpoints nebst Reloop-Option. Die Seamless-Loops sind mit Fingerspitzengefühl zu treffen. Diverse Status-LEDs und das Display geben Auskunft über die aktivierten Funktionen.

Jogdial

Das angenehm und nicht zu leicht drehende, seitlich mit Fingermulden versehene Jogdial kennt drei unterschiedliche Betriebsmodi. Search, Scratch und Bend. Schnelles Spulen bei laufendem Titel und framegenaues Suchen bei Cue-Aktivierung sind möglich, das Anschieben und Abbremsen von Tracks gelingt ordentlich. Die Scratch-Funktion ist für mich nicht wirklich überzeugend.

Beatmatching

Besonders auch für den Dual-Player XDP-3002 interessant: Um einen Track mit einem weiteren beatzumatchen, kann man den manuellen Beatcounter nutzen respektive das Tempo einklopfen. Allerdings ist das nur fürs Grobe gedacht. Das Gehör ist hier gefragter denn je. Ein automatisches Zählwerk oder ein Auslesen des BPM-Tags hätte den Playern trotzdem gut getan.

Zum Temposchubsen gibt’s nicht nur das Jogdial, sondern auch in beide Richtungen gut funktionierende Pitchbends. Vorhanden sind zudem die Abspielfunktion Repeat (All, Single), Single und eine Zeitumschaltung.

Audio Samples
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XDP-3002 Pitch-Bend XDP-3002 Jog-Bend XDP-1502 Scratch Spin Mode XDP-1502 Seamless Loop XDP-3002 Pitch-Down-UP

Fernbedienung Omnitronic XDP-1502

Die mitgelieferte Infrarot-Fernbedienung offeriert sämtliche Funktionen, die man auch am Gerät steuern kann. Dazu kommt ein simpel zu bedienende  Programmiermodus für eigene Wiedergabelisten. Platz aussuchen, Track eingeben – fertig.

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Fazit

Mit dem Omnitronic XDP-1502 und 3002 erhalten DJs kompakte CD-Player fürs Rack, die Mp3- und Audio-CDs abspielen und die nötigen Schnittstellen für USB- und SD-Datenträger bis 64 GB parat haben. Außerdem verfügen sie über Basic-DJ-Funktionen, wie man sie bei Modellen dieser Geräte klasse erwarten würde. Dazu gehören Pitch, Loops, Jogdial, Abspielmodi und Temporegelung sowie Playlistenprogrammierung via Fernbedienung (nur XDP-1502).

Von technischer Seite her habe ich bis auf die Datenträger- und Audioformat-Kompatibilität nicht wirklich etwas an den Playern auszusetzen, besonders auch wenn man das Preissegment anschaut. Zwar hätten ein Keylock und Auto-BPM dem Gerät gut zu Gesicht gestanden und es gibt heutzutage auch Units mit integriertem WiFi und Webradio, Netzwerksteuerung und dergleichen. Die sieht man aber teils eher im Installationssektor. Dem einen mag das Gebotene in der Summe somit ein wenig „aus der Zeit gefallen“ erscheinen, dem anderen wird dies genau recht sein, zumal die Bedienung straight-forward ist und man auch Ordnerstrukturen des Datenträgers browsen kann. Und so haben wir hier zwei waschechte 19-Zoll-DJ-Laufwerke vorliegen, die ohne viel „Schnickschnack“ ihren Platz im Rack beanspruchen.

Features Omnitronic XDP-3002 und XDP-1502

  • Scratch-Jogdial mit Modus Wahl: Pitch Bend, Scratch, schnelle oder framegenaue Suche
  • Ordnernavigation
  • ID3-Tag-Unterstützung
  • Pitch-Regelung ±4 %, ±8 %, ±16 %
  • Pitchbend über Jogdial oder separate Tasten
  • Cue-Funktion
  • Seamless Loop/Reloop
  • manueller Beatcounter
  • Sofortstart
  • Einzel- oder Gesamttitelwiedergabe
  • Wiederholfunktion
  • Titelprogrammierung
  • Anzeige von Titelabspielzeit oder Titelrestspielzeit
  • Bar-Graph-Anzeige
  • extra große Play/Pause- und Cue-Tasten
  • Preis Omnitronic XDP-3002: 359,- Euro
  • Preis Omnitronic XDP-1502: 222,- Euro
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Profilbild von christiaan

christiaan sagt:

#1 - 02.07.2023 um 18:16 Uhr

0

dit toestel kan dit betaald worden met overschrijving

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